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Amerika
Für Menschen, die Hotels mögen
Hotelbericht

Palm Springs, Parker Palm Springs

Mrs Parkers Hideaway

Hört man Palm Springs, denkt man vermutlich zuerst an alte Hollywoodstars wie Frank Sinatra, Glamour, Palmen, rosa Cadillacs und Mid-Century Modern Architektur. Dabei hat Palm Springs noch vieles mehr zu bieten: das „International Film Festival Palm Springs“ – bekannt für das Screening ausländischer Filme –, das angesagte „Coachella Valley Music and Arts Festival“, den Joshua Tree National Park mit seinen Felsen und Kakteen und zahlreichen Wanderwegen - und das exzentrische Hotel Parker Palm Springs.


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„Kleine Fluchten“ – nicht nur für Promis

Dieses außergewöhnliche Boutiquehotel gilt als Hideaway zahlreicher sogenannter A-Lister (Schauspieler der A-Liga) und als Wochenend-Rückzugsort gestresster Leute aus Los Angeles. Ich gehöre zu keiner der beiden Spezies, will mir aber dieses Luxusdomizil unbedingt ansehen. Von Los Angeles aus starte ich meinen circa zweistündigen Höllentrip nach Palm Springs auf der Interstate 10, eine der meistbefahrenen Autobahnen Kaliforniens. Schon bei der Einfahrt ins Valley werde ich ins Staunen versetzt: Mehr als 2.000 Windmühlen, die sich beeindruckend bedrohlich gegen die Berge der Wüste abheben, säumen die Straße.

Die Sixties sind überall

Als ich dann endlich beim Parker Palm Springs vorfahre, muss ich erneut staunen: Eine riesige, mit Ornamenten durchbrochene, weiße Betonmauer ragt in den Himmel. Hinter der Maueröffnung sehe ich ein großes orangefarbenes Tor, das sich wie von Zauberhand öffnet und den Blick freigibt in eine andere Welt. Nämlich in die Welt der reichen und exzentrischen Großtante Mrs Parker, die ihr Anwesen mit exquisiten und verrückten Mitbringseln von ihren zahlreichen Reisen dekoriert und ausstaffiert hat – mit eindeutigem Jetset-Flair der Sixties.

Mrs Parker lässt grüßen

Mrs Parker und ihre Geschichte sind frei erfunden. Und zwar vom New Yorker Designer Jonathan Adler, der sich davon beim Umbau des Parker inspirieren ließ. Und es ist ihm gelungen, dem Anwesen einen ganz persönlichen, privaten Touch zu geben. Angefangen bei der Lobby, die eher einem riesigen Wohnzimmer gleicht, mit unterschiedlichen Sitzecken und faszinierenden, aber auch witzigen Accessoires.

Zimmer im Austin Powers Style

Von der Lobby gelangt man über ein parkähnliches Anwesen mit verschlungenen Wegen und versteckten Ruheplätzen zu den Zimmern und kleinen Villen. Auch mein Zimmer wirkt eher wie das eines Privathauses. Ein Himmelbett mit orange- und pinkfarben bestickten Kissen thront im großzügigen Raum mit Grastapeten. Auf den Böden liegen Lammfelle, im Eck steht eine Leder-Ottomane. Ein pastelliges Sideboard beherbergt zahlreiche Bücher und aktuelle Zeitschriften, sowie die exquisit gefüllte Minibar. Das Dekor hat irgendwie was von Austin Powers. An den Wänden des großen Marmorbads hängen Schwarz-Weiß-Fotos berühmter Schauspieler aus den Sixties. Die Kosmetikprodukte haben eindeutig den Wow-Faktor: Seifen und Parfum von Hermes, Molton Brown Cremes und Duschgels, und sogar Sun Blocker.

Roomservice mit Dreirad

Zur Begrüßung bekomme ich marokkanischen Tee, den ich auf der runden Polsterinsel auf meinem privaten Patio genieße. Müde von der Fahrt und den ganzen Eindrücken entscheide ich mich für ein Dinner im Zimmer, das mir via Dreirad (!) direkt vom Restaurant Mister Parker geliefert wird. Übrigens ist das Mister Parker mit seiner französisch-amerikanischen Fusion-Küche unbedingt einen Besuch wert – nicht nur wegen des leckeren Essens, sondern auch wegen seiner speziellen und eleganten Atmosphäre.

Frühstück bei Norma’s

Das Frühstück am nächsten Morgen auf der Terrasse des Restaurants Norma's lässt keine Wünsche offen. Eggs Benedict gibt es beispielsweise in fünf Varianten. Es herrscht eine lockere Stimmung, und das Publikum reicht von New Yorker Intellektuellen und Hollywood-Klientel über Honeymooner bis hin zu Leuten wie du und ich. Ein spannender Mix, der zum Ambiente des Parker Palm Springs beiträgt. Das Personal mit seiner freundlichen, entspannten Lässigkeit tut sein Übriges.

Wellness im Palm Springs Yacht Club

Tagsüber kann man wunderbar an einem der beiden Pools abhängen, Tennis und natürlich Golf spielen. Oder aber die Wüste auf einem der vielen Hiking Trails erkunden. Für Spa-Fans hat das Hotel auch einiges zu bieten: Der PSYC (Palm Springs Yacht Club), untergebracht in einem pavillonähnlichen Gebäude am Rande des Parks, bietet alles, was das Wellness-Herz begehrt. Zudem gibt es ein großes Gym und separate Yoga- und Pilates-Räume. 


Mein Fazit: Das Parker Palm Springs ist ein sehr charmantes und unkonventionelles Luxushotel, in dem man nach Strich und Faden verwöhnt wird. 

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