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Amerika
Für Menschen, die Hotels mögen
Hotelbericht

Pontresina, Relais & Châteaux Hotel Walther

Entspannung pur im Engadin

Diesmal sollte es in die schöne Schweiz gehen. Und da meine Frau mir schon immer vom Engadin und der Bilderbuchlandschaft um St. Moritz vorgeschwärmt hat, verbringen wir vier Tage in Pontresina im Traditionshaus Hotel Walther.

Das Hotel wurde in den Jahren 1905 bis 1907 erbaut, als ein zuvor nie dagewesener Tourismus entflammte. Über die Jahre hat das Hotel Walther mit baulichen Veränderungen eine Mixtur aus Jugendstil-Grand-Hotel und Alpenschick-Hotel geschaffen. Gleich beim Betreten der großzügigen Hotellobby taucht man in eine längst vergangene, mondäne Zeit ein.

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Gemütliches Ambiente 

Aufgrund unserer späten Anreise entfällt das Abendessen und wir nehmen nur einen kleinen Snack in der Pianobar ein. Als wir schließlich unsere Suite betreten, fühlen wir uns ob der Größe und dem gemütlichen Ambiente sofort wohl. Auch das Badezimmer ist groß und wir genießen ein schönes Bad in der Eckbadewanne. Das Frühstück am nächsten Morgen lässt keine Wünsche offen. Wir sitzen im lichtdurchfluteten Belle-Époque-Saal mit Blick auf die Engadiner Berge und erfreuen uns an schweizerischem Bircher-Müsli, Bergkäse und für uns neuartigen Bündner Räucherwürsten.

Mit dem Mountainbike in Richtung St. Moritz

Gestärkt packen wir unsere Mountainbikes aus dem Auto und rollen bei schönstem Sonnenschein Richtung St. Moritz, nehmen die Bergbahn hoch zum Piz Nair auf 3.000 Metern und sind sofort auf einem rockigen Trail, der uns an einem Gebirgssee vorbei und entlang eines Baches zurück zum Tal führt. Die Bergbahnen und auch die Rätische Bahn kann man übrigens mit mehr als einer Übernachtung gratis nutzen. Und so geht es gleich wieder hinauf auf die Corviglia und einen weiteren flowigen Trail, der sich über knapp sechs Kilometer durch eine großartige Hochgebirgswanne des Val Suvretta hinunterschlängelt.


Im Val Bever dann gibt es Gott sei Dank eine schöne Einkehrmöglichkeit. Wir sind nämlich mit den Kräften am Ende. Downhillen ist eben auch sehr anstrengend und außerdem müssen wir nun ja noch den Anstieg nach Pontresina schaffen. Theoretisch könnten wir zwar das Bähnli nehmen, aber das gebietet uns die Sportlerehre nicht.

Chilliges und modernes Spa im Relais & Châteaux Hotel Walther

Entsprechend sehnen wir uns nach Wellness und Sauna. Das Spa im Hotel ist angenehm chillig und modern. Und weil es so schön ist, buche ich für den nächsten Abend gleich eine Massage. Aber erstmal freuen wir uns auf das Abendessen im schönen Speisesaal. Es gibt unter anderem Sushi. Und nachdem das hier so lecker und variantenreich ausfällt, bleibt das heute für uns ein japanischer Abend.

Gutes, italienisches Essen 

Die nächsten beiden Tage sind leider wettermäßig nicht so prächtig wie der erste Tag, wir lassen uns die Laune aber nicht verderben und erkunden die Gegend. Radeln ins Val Roseg mit Blick auf gleich zwei Gletscher im Talschluss und am nächsten Tag nehmen wir den Zug und fahren samt Bikes hoch zum Berninapass. Dort steigen wir trotz tiefhängender Wolken aus und ertasten uns quasi den Weg durch dichten Nebel in Richtung Poschiavo, was schon sehr italienisch ist. Hier wird nicht nur italienisch gesprochen, sondern auch gegessen. Molto bene! Wir sind glücklich, dass wir uns von dem schlechten Wetter nicht abhalten ließen. Nun fahren wir mit dem Zug wieder die vielen Serpentinen hoch zum Berninapass und langsam öffnet sich der Himmel und schenkt uns Ausblicke auf den Piz Palü und den Morteratschgletscher. Nach einem weiteren Trail zurück nach Pontresina sind wir wieder froh über unsere gemütliche Suite und die Aussicht auf Sauna und Massage.

Dinner im Colani Stübli

Die weiteren Abendessen haben wir dann aufgrund unserer Vorliebe für Schweizer Spezialitäten und Wildgerichte in das Colani Stübli verlegt. Urgemütlich, mit modernem Touch, also nicht zu zuviel des Guten. Das Colani Stübli befindet sich im benachbarten Hotel Steinbock, das auch der Familie gehört und mit modernem Grau und alpenländischem Ambiente unseren Geschmack trifft. Man hat im Hotel die Möglichkeit des Dine-around. Das heißt, man kann in vier verschiedenen Restaurants speisen.


Sehr witzig finden wir auch die ausrangierte Kabine der Diavolezza-Seilbahn. Hier gibt’s Käsefondue und Raclette. Es wird also gewiss nicht langweilig hier im Hotel Walther inmitten der schönen Bergwelt. Der überaus freundliche und aufmerksame Service, das leckere Essen und die Herzlichkeit der Gastgeberfamilie werden uns in Erinnerung bleiben.

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